Tag 2: Dabei

Montag, 12. September 2022

„Dabei sein ist alles“ –

vielleicht kennst du diesen Gedanken von sportlichen Wettkämpfen: Es kommt nicht so sehr darauf an zu gewinnen, sondern teilzunehmen.

An den Start zu gehen, sich den Herausforderungen zu stellen und das zu leisten, was gerade geht. Sich nicht mit anderen zu vergleichen, sondern bei sich zu bleiben – bei den eigenen Fähigkeiten und Hürden, Grenzen und Erfolgen. Der eigenen Entwicklung, dem eigenen Weg.

Und vielleicht gibt es noch einen anderen Akzent der Deutung: Ganz dabei zu sein ist wichtig. Ganz da zu sein, im Hier und Jetzt. Nicht über das Gestern grübeln, nicht schon an das Morgen denken,
sondern wirklich in der Gegenwart sein.

Mit allen Gedanken und Sinnen, mit ganzem Herzen und wachem Geist.

Bibeltext

Denn mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen hinausging, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben. Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denar für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg.

Um die dritte Stunde ging er wieder hinaus und sah andere auf dem Markt stehen, die keine Arbeit hatten. Er sagte zu ihnen: „Geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was recht ist.“ Und sie gingen.

Um die sechste und um die neunte Stunde ging der Gutsherr wieder hinaus und machte es ebenso.
Als er um die elfte Stunde noch einmal hinausging, traf er wieder einige, die dort standen. Er sagte zu ihnen: „Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig?“  Sie antworteten: „Niemand hat uns angeworben.“ Da sagte er zu ihnen: „Geht auch ihr in meinen Weinberg!“

Als es nun Abend geworden war, sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter:
„Ruf die Arbeite und zahl ihnen den Lohn aus, angefangen bei den Letzten, bis hin zu den Ersten!“
Da kamen die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte, und jeder erhielt einen Denar.

Als dann die Ersten kamen, glaubten sie, mehr zu bekommen. Aber auch sie erhielten einen Denar.
Als sie ihn erhielten, murrten sie über den Gutsherrn und sagten: „Diese Letzten haben nur eine Stunde gearbeitet und du hast sie uns gleichgestellt. Wir aber haben die Last des Tages und die Hitze ertragen.“

Da erwiderte er einem von ihnen: „Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denar mit mir vereinbart? Nimm dein Geld und geh! Ich will dem Letzten ebenso viel geben wie dir. Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will? Oder ist dein Auge böse, weil ich gut bin?“

So werden die Letzten Erste sein und die Ersten Letzte.

Matthäus 20,1–16

 

Was du heute tun kannst

Nimm folgende Fragen mit in den Tag:

  • Wo bin ich heute? An welchem Ort stehe ich?
  • Was ist meine Aufgabe, meine Herausforderung? Was fällt mir schwer?

Wenn du willst, schreib dazu etwas auf.

Impulse zum Anhören

"Dabeisein" ist heute unser Motto des Tages auf unserer gemeinsamen, virtuellen Pilgerreise. Vielleicht kennst du den Gedanken „Dabei sein ist alles“ von sportlichen Wettkämpfen: Es kommt nicht so sehr darauf an zu gewinnen, sondern darauf teilzunehmen. An den Start zu gehen, sich den Herausforderungen zu stellen und das zu leisten, was gerade geht. Sich nicht mit anderen zu vergleichen, sondern bei sich zu bleiben – bei den eigenen Fähigkeiten und Hürden, Grenzen und Erfolgen.