Tag 7: Erstaunlich
Der letzte Schritt, besser gesagt: Die letzten Schritte liegen vor dir.
Vielleicht findest du es selbst erstaunlich, dass du es bis hierhin geschafft hast. Vielleicht musst du noch mal alle deine Kräfte mobilisieren, um dein Ziel zu erreichen. Vielleicht setzt aber gerade diese Schlussetappe auch noch mal Energie in dir frei – denn: Bald ist es geschafft. Das Ziel ist in Reichweite. Da kannst du schon mal ein wenig stolz drauf sein.
- Was löst das nahende Ende in dir aus?
- Wie gehst du diese letzten Schritte (an)?
- Was bringst du mit?
- Was entdeckst du in letzter Sekunde?
Diesen Fragen möchte der 7. Schritt nachgehen. Dafür will er Anregung geben, inspirieren. Und er möchte den Blick auf das Erstaunliche schärfen – denn: Erstaunliches begegnet uns viel öfter, als wir meinen. Es gilt nur, richtig hinzusehen, darauf zu achten.
Dass es ausgerechnet der „siebte“ Schritt ist, der dich zu deinem Ziel begleitet, ist sehr passend. Die „7“ steht biblisch für Vollkommenheit, Vollendung, Heiligkeit, Fülle. So ist der siebte Schritt genau der richtige, um einen Weg, eine Reise dem Ende entgegenzuführen, den Weg zur Reife, zur Vollendung zu bringen.
In diesem Sinne: Auf geht’s zum Endspurt!
Bibeltext
Jakob zog aus Beerscheba weg und ging nach Haran. Er kam an einen bestimmten Ort und übernachtete dort, denn die Sonne war untergegangen. Er nahm einen von den Steinen dieses Ortes, legte ihn unter seinen Kopf und schlief dort ein.
Da hatte er einen Traum:
Siehe, eine Treppe stand auf der Erde, ihre Spitze reichte bis zum Himmel.
Und siehe: Auf ihr stiegen Engel Gottes auf und nieder.
Und siehe, der HERR stand vor ihm und sprach: „Ich bin der HERR, der Gott deines Vaters Abraham und der Gott Isaaks. Das Land, auf dem du liegst, will ich dir und deinen Nachkommen geben. Deine Nachkommen werden zahlreich sein wie der Staub auf der Erde. Du wirst dich nach Westen und Osten, nach Norden und Süden ausbreiten und durch dich und deine Nachkommen werden alle Sippen der Erde Segen erlangen. Siehe, ich bin mit dir, ich behüte dich, wohin du auch gehst, und bringe dich zurück in dieses Land. Denn ich verlasse dich nicht, bis ich vollbringe, was ich dir versprochen habe.“
Jakob erwachte aus seinem Schlaf und sagte: „Wirklich, der HERR ist an diesem Ort und ich wusste es nicht.“ Er fürchtete sich und sagte: „Wie Ehrfurcht gebietend ist doch dieser Ort! Er ist nichts anderes als das Haus Gottes und das Tor des Himmels.“
Genesis 28,10–17
Such dir für deinen Rückblick für die Woche einen Satz aus diesem Text. Vielleicht liest du den Text mehrmals, am besten laut. Der Satz, der dir dabei am stärksten in Herz und Kopf fährt und hängenbleibt, den halte fest. Verwende diesen Satz wie eine Art „Lupe“ und durchleuchte mit ihm deine bisherige Reise, deinen Weg.
Welche Erlebnisse, Begegnungen, Eindrücke … lassen mich im Nachhinein sagen/denken: „Wirklich, der HERR ist an diesem Ort und ich wusste es nicht.“? Wo bin ich unterwegs Gott begegnet – und habe es erst viel später gemerkt? Wann unterwegs hatte ich das Gefühl, dass sich Himmel und Erde berühren? Dass da eine starke Verbindung von Himmel und Erde zu spüren ist? Dass ein wenig Himmel auf Erden erfahrbar wird?
Was du heute tun kannst
Überraschende Begegnungen und Entdeckungen mitten im Alltag tun gut. Du kannst heute und in den nächsten Tagen irgendwo solche kleinen Entdeckungen hinterlassen. Und zwar so:
Gestalte eine kleine Schriftrolle mit einem Wort Gottes aus der Bibel oder einer freundlichen Botschaft von dir. Dazu schreibst du deinen Text auf einen kleinen Zettel, rollst ihn auf und bindest ein schönes Band drumherum, dabei kannst du gerne noch ein paar kleine Fundstücke mit einbinden.
Du kannst diese kleine Botschaft auch jemandem an den Rucksack knüpfen oder an eine Türklinke hängen.
Auch das Gestalten eines kleinen spontanen Alltagskunstwerkes kann so eine Überraschung sein: Steine, Äste und Blätter auf dem Boden zu einem Naturbild gelegt, ein Blumensträußchen am Briefkasten oder hinter dem Scheibenwischer, ein kleiner Natur-Engel aus Federn und einem Holzstück in der Mauernische …
Impulse zum Anhören
Die letzten Schritte liegen vor uns. Vielleicht findest du es erstaunlich, dass du es bis hierhin geschafft hast. Lass uns gemeinsam unsere Kräfte mobilisieren, um unser Ziel zu erreichen. Es ist in Reichweite. Du kannst stolz auf dich sein.