Glaube to Go. Vom Glauben, der auf dem Weg ist
Unterwegs sein im Gespräch mit Gott, einen Fuß vor den anderen. Glaube to Go – also Glaube zum Mitnehmen, Glaube für unterwegs? Vielleicht eher: Mit meinem Glauben unterwegs. Unabhängig von der Ortsgemeinde aber sehr wohl kontextuell meine ganz eigene ‚innere Erneuerung‘ anstoßen und damit Teil eines großen Aufbruchprozesses sein. Hybrid auf dem Weg – das heißt:
vernetzt, verwoben und vermischt, mit Glaubensfragen und Kirchenbildern spielend, Sehnsüchte und Zweifel ernstnehmend und diese gehend in den eigenen Alltag integrieren. Keine Bange. Genau du bist richtig. Deine Fragen und Geschichten zählen.
Glaube to Go, das heißt auch: Eine innere Pilgerhaltung leben. Glauben und Pilgern gleichermaßen als Aufbruch oder gar Ausbruch denken. Ausbruch aus den gewohnten Strukturen – oder im Gehen Strukturen aufbrechen? Den Alltag hinter mir lassen, neu auf Gottes Wort hören, um mich von Gott und Menschen gleichermaßen ansprechen zu lassen– und vertrauend auf mein „Warum“, meine Überzeugungen und Visionen, auch Unsicherheit und Vorläufigkeit aushalten. Dabei den Mut für den manchmal schweren ersten Schritt haben. Fragen zulassen, damit der Glaube sich und mich bewegt. Pilgern als Bewegung, vorwärts. Gehend über mich hinauswachsen und -denken. Weite erlaufen und erfahren. Mal in Gemeinschaft und mal ganz individuell. Glaube to Go – unterwegs sein und mich neu ausrichten, gen Himmel. Glauben geht.
Die Idee:
Auf den Spuren Godehards sucht die Arbeitsgruppe 2 „Glaube to Go“ unter der Leitung von Frau Dr. Stoltmann-Lukas und Herrn Johannes Ebbersmeyer ökumenische und interreligiöse Aufbrüche und Anknüpfungspunkte, sammelt mit Godehard als Erzählhilfe Fragen und Geschichten aus dem Bistum und macht diese in der Vorbereitung des Godehardjahres sichtbar für andere. Glauben geht – vielfältig und gemeinsam. Stets im Vertrauen, dass Gott in vielfältiger Weise mit uns Menschen unterwegs ist. Vielleicht, um immer wieder neu überrascht zu werden, dass er über alle Unterschiede hinweg trägt und immer wieder neu Bewegung anstößt.
Zusätzlich verantwortet die Arbeitsgruppe 2 die Pilgeraktion im September 2022. Auf den Spuren Godehards pilgern zwischen dem 11.-18. September 2022 Gruppen und Einzelne kleine Streckenabschnitte zwischen Niederalteich und Hildesheim. Manche sind ganze Wochen zu Fuß unterwegs, andere nur einen Tag. Sie sind unterwegs mit dem Wort Gottes und dabei sind sie Gäste in seiner Schöpfung. Ab und an schlagen sie ein Zelt auf. Verorten sich, pausieren, essen gemeinsam und feiern Gottesdienst – zu Gast in Gottes Zelt und gemeinsam auf dem Weg. Sie sind dabei verbunden mit denen zu Hause. Auf Sofas, in Bussen oder am Arbeitsplatz gibt es die Möglichkeit mit zu pilgern. Eine hybride Plattform und ein Pilgerbuch im Hosentaschenformat verbinden geistliche Impulse und biographische Erfahrungen des Unterwegsseins in den unterschiedlichen Kontexten mit der Idee des lebenslangen Unterwegsseins als pilgerndes Gottesvolk.
Falls Sie Lust und Zeit haben, im September 2022 ehrenamtlich eine Pilgergruppe zu leiten, können Sie sich jetzt schon beim Projektkoordinationsteam (info(ät)godehardjahr.de) melden. Nach Ostern werden wir auf diesem Blog und über kirchliche Newsletter und Informationskanäle detaillierte Informationen zum Pilgerprojekt vorstellen.
Auch für ökumenische und interreligiöse Aufbrüche, Vernetzungsideen und Rückfragen können Sie sich gerne melden – wir freuen uns, wenn Sie sich gemeinsam mit uns auf den Weg machen. Kontakt: johannes.ebbersmeyer(ät)bistum-hildesheim.de