© Chris Gossmann
Am Gedenktag des Heiligen Godehard hat der Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ einen Gottesdienst im Hildesheimer Dom gefeiert. In seiner Predigt hat er dabei mit Blick auf das in einem Jahr beginnende Godehardjahr deutlich gemacht, wie der Heilige die Menschen im Bistum inspirieren könne. Im Gottesdienst wurde auch eine Reliquie des Heiligen Godehard in einer Monstranz präsentiert.
Der Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ feiert am Gedenktag des Heiligen Godehard am Mittwoch, 5. Mai 2021, um 18.30 Uhr im Hildesheimer Dom einen Gottesdienst.
Seit ein paar Jahren pflegen ein guter Freund und ich eine Tradition „zwischen den Jahren“. An einem Tag nach Weihnachten, aber noch vor Silvester, treffen wir uns, um gemeinsam die gesamte Filmtrilogie „Herr der Ringe“ anzusehen. Einen ganzen Tag und fast eine halbe Nacht dauert das. Wir machen uns Toasts und Tee, und am späten Nachmittag bestellen wir uns so viel Pizza, dass sie für ein Hobbit-Dorf reichen würde.
Aufbrechen, Gewohntes verlassen und sich auf den Weg machen – eine Herausforderung, der wir uns in den unterschiedlichen Phasen unseres Lebens immer wieder stellen müssen. Veränderung gehört als Wesensbestandteil zu unserem Leben. Vertrautes geht, Neues will gefunden und gestaltet werden.
Unterwegs sein im Gespräch mit Gott, einen Fuß vor den anderen. Glaube to Go – also Glaube zum Mitnehmen, Glaube für unterwegs? Vielleicht eher: Mit meinem Glauben unterwegs. Unabhängig von der Ortsgemeinde aber sehr wohl kontextuell meine ganz eigene ‚innere Erneuerung‘ anstoßen und damit Teil eines großen Aufbruchprozesses sein. Hybrid auf dem Weg – das heißt:
Ausstellung des Dommuseums Hildesheim zum Godehardjahr Was hat ein Mönch aus Bayern, der am Beginn des 11. Jahrhunderts Bischof von Hildesheim wurde, mit der islamischen Welt zu tun? Ist das nicht die Zeit des „christlichen Abendlandes“ mit einer homogenen Kultur, die geprägt war von der Verbindung jüdischer, antiker und germanischer Traditionen? Wo hätte er dem islamisch geprägten Kulturraum überhaupt begegnen können?
Neu aufbrechen, Übergänge gestalten, Wandel neue Form geben. Das sind Gedanken, die mit dem Godehardjahr verknüpft sind. So in etwa könnten wir aber auch die ersten Februar-Wochen hinter den Kulissen des Godehardjahrs beschreiben.
„Bischof Heiner möchte den Transformationsprozess im Bistum mit einem Godehardjubiläum vorantreiben. Hast du Lust auf Projektmanagement?“ So fing es an, Anfang 2020.
Wir wollen die Zukunft. Wir wollen nach vorne. Aber vorher ist da auch ein heftiger Abschied. Ein Abschied, der sich schon lange angedeutet hat. Und wie bei den Jüngern von Emmaus steckt auch Ratlosigkeit, Furcht, Zorn und Enttäuschung in unseren Gesprächen darüber, in unseren Disputen und Auseinandersetzungen. Und Vertrauen ist gefährdet.